BDKJ-Beschluss für die gemeinsame Aktion mit dem Kindermissionswerk

Katholische Jugend: Sternsinger sollen AfD-Politiker nicht aufsuchen

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Klare Kante gegen rechts: Auch die Sternsinger wollen Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus zeigen. AfD-Politiker sollen keinen Besuch von ihnen erhalten.

Jugendliche, die sich an der Sternsingeraktion der katholischen Kirche beteiligen, sollen im Rahmen der Aktion keine AfD-Politiker besuchen. Das gelte auch, wenn diese Parteivertreter politische Ämter bekleideten, beschloss der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Wochenende bei seiner Hauptversammlung im ost-westfälischen Hardehausen.

"Wir setzen uns im BDKJ entschieden gegen jede Form von Rassismus, Misogynie, Hass und Rechtsextremismus ein. Dies soll sich auch beim Sternsingen zeigen", heißt es in der Erklärung. Der Zusammenschluss der katholischen Jugendverbände ist gemeinsam mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" Träger der bundesweiten Sternsingeraktion, bei der Kinder und Jugendliche Anfang Januar als Könige verkleidet Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in Entwicklungsländern sammeln. Das Sternsingen gehört seit 2015 zum deutschen immateriellen Kulturerbe der Unesco.

Kirche grenzt sich von AfD ab

Die katholischen Bischöfe hatten Ende Februar einstimmig eine Erklärung beschlossen mit dem Titel "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar". Darin grenzen sie sich ausdrücklich von der AfD ab und bezeichnen sie als für Christen nicht wählbar. Wer rechtsextreme Parolen verbreite, insbesondere Rassismus und Antisemitismus, könne in der Kirche weder haupt- noch ehrenamtlich tätig sein.

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